Vierter Tag



Der vierte Tag begann mit dem wohl professionellsten und am perfektesten (Gag) vorbereiteten Lagerüberfall aller Zeiten. Die Gruppe Ambrosius - für den Überfall umbenannt in "Das A-Team" - sollte mit ihrem Überfall den weiteren Verlauf des Lagertages fundamental beeinflussen:
Losgefahren am Dienstag in Kölle in einem stark überladenen 7-Sitzer, erreichten sie nach einer längeren Pause in einem Spassbad in Marktheidenfeld am frühen Abend Würzburg. Nach einer mehr oder weniger langen Nacht in dem Jugendgästehaus in Würzburg fuhren die 7 tollkühnen Recken schon im Überfallfieber und mit der sich ständig wiederholenden Titelmusik einer amerikanischen Fernsehserie, deren Produzenten es bei dem Grundkonzept auf einen billigen Abklatsch ihrer Abenteuer abgesehen hatten, lief um 21:30 Uhr die "heiße" Phase des Überfalls an.
Nachdem sie das Auto an einem sicheren Ort 5 km vom Zeltplatz geparkt hatten, wurden aus den rechtschaffenden, ehrenwerten Ministranten aus Sülz-Klettenberg die unerschrockenen Derwische der Nacht - das A-Team war Realität geworden. Ausgerüstet mit Sturmhauben, Tarnanzügen und Funkgeräten begaben sie sich auf den Weg zum Lager, um ihre schwierige Mission zu erfüllen.
Zunächst kamen sie gut in dem unwegigen Gelände der Fränkischen Schweiz vorwärts. Nachdem sie sich durch Unterholz gekämpft hatten, über steinige Pisten gestolpert waren und durch mannshohe Gräser und Farne gewatet waren, waren sie nur noch so wenig vom Lager entfernt, dass man beschloss, zwei Gruppen zu bilden, die auf unterschiedlichen Wegen zum Lager gelangen sollten. Beide Gruppen verliefen sich jedoch heillos im undurchsichtigen Gelände, so dass die eine Gruppe trotz Karte erst um ca. 3:30 Uhr am Zeltplatz ankam. Die andere Gruppe hatte den Rückzug beschlossen, stieß jedoch auf dem Rückweg völlig überraschend um 4 Uhr ebenfalls auf den Lagerplatz, wo das erste Team bereits dabei war, gefangen zu werden. Es kam aufgrund der guten Tarnung der Überfaller zu Zwischenfällen, bei denen z.B. ein Flüchtender über zwei auf dem Boden liegende Mitstreiter fiel. Dennoch wurden die drei nicht entdeckt, obwohl die verfolgenden Leiter fast auf ihnen standen und mit Taschenlampen den Boden absuchten.
Trotz der bisdahin "fantastischen" Teilerfolge des A-Teams gelang es ihnen nicht, die Fahne an sich zu reißen oder sonstiges Lagereigentum zu "stibitzen". Nach und nach versammelte fand sich das gesamte Team bei einer Erfrischung im Leiterzelt, was auch den stark übermüdeten Leitern sehr entgegen kam.
Schließlich fielen selbst diesen hartgesottenen Überfallern die Augen zu, doch um 7 Uhr wurden sie sanft von lauter Pop-Musik geweckt.
Nach Morgengebet und Frühstück stand ein ganztägiger Schwimmbadbesuch auf dem Tagesplan. Das Lager brach dazu schon um 10 Uhr auf, das tapfere A-Team aufgrund schlaftechnischer Probleme erst um ca. 15 Uhr. Bei tollem Wetter konnte man schwimmen, sich bräunen oder bei mehr oder weniger sinnvollen Sportaktivitäten schwitzen. Nach einem guten und reichlichen Abendessen wurden dauerhafte Erinnerungsstücke an dieses Lager in Form von T-Shirts und Stoffmaskottchen ausgeteilt, denn für die folgenden Tage stand die Drei-Tages-Wanderung an...
Abschließend kann das A-Team sagen, dass der Überfall trotz "eigentlichem Misserfolg" ein großer Spass war und wir alle einen tollen Tag im Lager verleben konnten.

Für das A-Team,
Ulrich Bischoff & Roman Tilly




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